HaKeMill – Entwicklung innovativer Frästechnologien für Hartmetalle und Keramiken zur Erschließung neuer Märkte im Werkzeug- und Formenbau
Formwerkzeuge, werden üblicherweise mittels Fertigungsverfahren wie Erodieren, Schleifen oder Fräsen hergestellt. Entsprechende komplexe Formwerkzeuge flexibel und schnell aus schwer zerspanbaren, hochharten Werkstoffen in sehr kleinen Losgrößen herzustellen, ist eine große technische Herausforderung.
Hier bietet das Fräsen aufgrund der hohen Flexibilität, hohen Zerspanleistung und großem verfügbarem Prozesswissen die höchste Wirtschaftlichkeit, ist aber gerade bei hochharten Werkstoffen bisher nur eingeschränkt einsatzfähig. Die immer anspruchsvolleren Umformprozesse in der Industrie erfordern jedoch hochharte Werkstoffe wie Hartmetalle und Keramiken für Formwerkzeuge. Diese Werkstoffe sind mit bis zu 2800 HV deutlich härter als herkömmliche gehärtete Stähle und bieten damit eine erheblich längere Lebensdauer bei der späteren Anwendung in Ur- und Umformprozessen.
Die Hartfräsbearbeitung verfügt im Vergleich zur Funkenerosion über das Potenzial, Formwerkzeuge aus solchen leistungsfähigeren Werkstoffen effektiver fertigen und diese damit in naher Zukunft für den Markt verfügbar zu machen.
Ziel des Forschungsprojekts »HaKeMill« ist, das Hartfräsen für die wirtschaftliche Herstellung von Formwerkzeugen aus Hartmetall und Keramik zu qualifizieren.
Die folgenden fünf Fraunhofer-Institute sind an dem Forschungsvorhaben »HaKeMill« beteiligt:
- Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
- Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU
- Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP
- Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
- Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT